Landesregierung ruft Opferschutzportal ins Leben
10. September 2020
Portal www.opferschutzportal.nrw bietet Opfern von Gewalt, deren Angehörigen und Interessierten ab sofort schnelle Hilfe
Düsseldorf. Seit langem ist es der FDP-Landtagsfraktion ein wichtiges Anliegen, den Opferschutz in Nordrhein-Westfalen auszubauen. In diesem Zusammenhang wurden bereits zahlreiche Projekte gefördert. Wir verfügen mittlerweile über Beratungsstellen, Zufluchtsorte, Telefonhotlines, Informationsmaterialien, Trauma-Ambulanzen und vieles mehr. Das neue Onlineportal bietet nun die Möglichkeit, diese Angebote vollumfänglich und unkompliziert zur Verfügung zu stellen. „Es freut mich sehr, dass nun auch die Bürgerinnen und Bürger in der Städteregion Aachen, welche im Zusammenhang mit Straftaten Hilfe benötigen, einfach und effektiv Unterstützung erhalten“, erklärt Dr. Pfeil.
Zugang erhält man über www.opferschutzportal.nrw.
Die Ministerin für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung, Ina Scharrenbach, teilt dazu in ihrer Pressemitteilungen mit:
„Der Schutz von Opfern nach einer Straftat ist unverzichtbar. Mit dem Opferschutzportal des Landes Nordrhein-Westfalen steht nun eine niederschwellige digitale Anlaufstelle zur Verfügung, die einen Überblick über wichtige Hilfs- und Beratungsangebote, Notfallrufnummern und Kontaktdaten von Unterstützungseinrichtungen bereithält. Jedes Opfer, egal welchen Alters oder welchen Geschlechts, soll zügige, verlässliche und auf seine individuelle Situation zugeschnittene Unterstützung erfahren. Mit dem Opferschutzportal hat die Landesregierung Nordrhein-Westfalen ein Hilfsangebot geschaffen, dass es in dieser Form in unserem Land noch nicht gegeben hat. Wichtig bleibt: Opferschutz ist eine Daueraufgabe, der sich alle Bürgerinnen und Bürger, öffentliche und private Einrichtungen zu stellen haben“, sagt Ministerin Ina Scharrenbach.
Das Portal www.opferschutzportal.nrw bietet Opfern von Gewalt, deren Angehörigen und Interessierten ab sofort schnelle Hilfe, bündelt alle geförderten Angebote des Landes Nordrhein-Westfalen auf einer Seite und führt damit zielgerichtet zu Hilfs- und Unterstützungsangeboten.
„Mit Hilfe eines Beratungsstellenfinders mit Umkreissuche werden Hilfesuchende ein passgenaues Angebot in ihrer Nähe hingewiesen und zu den zuständigen Stellen weitergeleitet. So können sie sich zielgerichtet informieren, einen Überblick über die nächsten Schritte verschaffen oder einen Antrag für Leistungen nach dem Opferentschädigungsgesetz zu stellen“, erklärt Ministerin Ina Scharrenbach.
Das Opferschutzportal stellt zudem Informationen und Materialien aller Landesbehörden zu relevanten Themen wie zum Beispiel Anonymer Spurensicherung, Cybercrime, Genitalbeschneidung, häusliche Gewalt, Mobbing, Gewalt in der Pflege oder Zwangsheirat bereit.
Besonders für Opfer von Gewalt- und Sexualdelikten ist das Erlebte oft traumatisierend. Auch die Wege einer Anzeigenerstattung bei der Polizei, die Antragserstellung auf Opferentschädigung oder welche Schritte in einem Strafverfahren beispielsweise als Zeugin oder Zeuge bevorstehen, sind daher Bestandteil des Portals.
„Niemand ist auf eine solche Situation vorbereitet. Und nur wenige Menschen wissen, was auf sie zukommt, welche Rechte sie haben und wie ein Ermittlungs- und Strafverfahren verläuft. Deshalb hat die Landesregierung die neue digitale Präsenz für den Opferschutz in Nordrhein-Westfalen geschaffen“, so Ministerin Scharrenbach weiter.
In einem weiteren Schritt wird das Angebot auch in anderen Sprachen verfügbar gemacht werden.