NRW-Koalition stärkt Wasserrettung in Nordrhein-Westfalen
18. Dezember 2021
So greifen wir in NRW unseren Lebensrettern unter die Arme: 1.500.000 Euro für Allradfahrzeuge.
Werner Pfeil
Düsseldorf. Die Wasserretter der DLRG haben nach der Flutkatastrophe im Sommer dieses Jahres unglaubliche Arbeit geleistet und unter Extrembedingungen Menschenleben gerettet. In Situationen wie dieser sind allradfähige Fahrzeuge, die nicht nur schwieriges Gelände durchqueren, sondern auch Boote für den Wassereinsatz transportieren können, besonders hilfreich.
Im Nachgang der Hochwasserkatastrophe aus dem Juli 2021 ist deutlich geworden, dass bei den Wasserrettungszügen mit Blick auf die überwiegend älteren Einsatzfahrzeuge seit Jahren ein hoher Investitionsbedarf besteht. Deshalb haben die Fraktionen von CDU und FDP in ihren heutigen Sitzungen einen Haushaltsänderungsantrag beschlossen, um zusätzlich 1,5 Millionen Euro für die Anschaffung von Dienstfahrzeugen der Wasserrettungszüge bereitzustellen. Dazu erklären die Sprecher und Berichterstatter für Katastrophenschutz, Dr. Werner Pfeil (FDP) und Thomas Schnelle (CDU):
Dr. Werner Pfeil: „Die Tätigkeit der DLRG bei der Wasserrettung ist angesichts der steigenden Gefahr von Extremwetterereignissen unschätzbar. Bislang wurden sie strukturell nicht so umfangreich unterstützt wie andere Hilfsorganisationen in NRW. Das wollen wir ändern. Auf Initiative der regierungstragenden Fraktionen sollen zusätzliche Haushaltsmittel von 1,5 Millionen Euro explizit in die Wasserrettung fließen. Die notwendigen Spezialfahrzeuge sind kaum über Eigenmittel und Spenden zu finanzieren. Sie dienen aber der Sicherheit der Bevölkerung, wie wir bei der Flutkatastrophe im Juli eindringlich gesehen haben. Deshalb wollen wir den Erwerb von Seiten des Landes zusätzlich finanziell unterstützen.“
Thomas Schnelle: „Bereits im vorliegenden Entwurf für den Haushalt 2022 hat das Innenministerium 34 Millionen Euro sowie eine Verpflichtungsermächtigung über 77 Millionen Euro für die Ausstattung mit Landesfahrzeugen im Rahmen des Konzeptes zur Optimierung des Katastrophenschutzes in Nordrhein-Westfalen vorgesehen. Die Fraktionen von CDU und FDP sehen darüber hinaus weitere Investitionsbedarfe bei der Wasserrettung und legen daher diesen gemeinsamen Haushaltsänderungsantrag vor.“
Die beiden Landesverbände der DLRG in NRW (Nordrhein und Westfalen) bilden mit ihren etwa 400 örtlichen Gliederungen und mehr als 150.000 Mitgliedern die größte Hilfsorganisation im Wasserrettungsdienst. Die DLRG übernimmt zentrale Aufgaben bei der Schwimm- und Rettungsschwimmausbildung, die Aufklärung der Bevölkerung sowie im Katastrophenschutz. Neben den 18 Wasserrettungszüge der DLRG werden zwei weitere durch das DRK gestellt.