FDP Kreisverband Aachen-Land

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Der Kreishauptausschuss der FDP kam im Restaurant „Bohler Heide“ zusammen. Fotos: Manuel Hauck.

Eschweiler. Der „Kampf um Nachwuchskräfte“, der viele Branchen betrifft, liegt vor allem im demografischen Wandel begründet. Davon war Dr. Werner Pfeil, FDP-Landtagsabgeordneter, während des Kreishauptausschusses überzeugt. Dieser kam im Restaurant „Bohler Heide“ zusammen, um sich speziell dem Thema Handwerk zu widmen. Neben Pfeil war Abgeordneter Dietmar Brockes, Sprecher für Industrie und Energie der FDP-Landtagsfraktion, und Yannic Schmitt, Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Aachen, vor Ort, um die immensen Herausforderungen wie Rohstoff- und Personalmangel sowie Energiepreise zu beleuchten.

Schmitt nannte in einem kurzen Impulsvortrag zunächst Zahlen: So existieren in der StädteRegion Aachen 6.800 Handwerksbetriebe mit rund 34.000 Mitarbeitern und 3.200 Auszubildenden. Die Stimmung seit trotz der aktuellen Probleme laut der jüngsten Umfrage bei 80 % der Betriebe, die eine enorme Wirtschaftskraft erbringen, gut und die Auftragsbücher gefüllt.

„Die Energiekrise können wir nicht vor Ort lösen, aber wir können andere Hilfestellungen geben.“ Nachdem FDP-Kreisvorsitzender Christoph Pontzen mit diesen Worten den Abend eröffnet hatte, stand auch der Beschluss eines Positionspapiers im Mittelpunkt. Fünf zentrale Punkte umfasste das Papier, welches vom KHA einstimmig freigegeben wurde: Die FDP möchte, dass die Kreishandwerkerschaft in den politischen Gremien der StädteRegion regelmäßig berichtet.

Zweitens sollen die schwankenden Rohstoffpreise bei öffentlichen Ausschreibungen durch Preisgleitklauseln berücksichtigt werden. Zudem soll Bürokratie abgebaut werden – unter anderem durch Digitalisierung und stärkere städteregionale Zusammenarbeit – und ein Handwerker-Campus inklusive Azubi-Wohnheimen errichtet werden, um eine gemeinsame Infrastruktur im Sinne des Co-Working-Gedankens zu nutzen.

Der letzte Eckpunkt dreht sich um den Fachkräftemangel. Hierbei fordert die Kreis-FDP, dass Kooperationen und Vernetzungen zwischen verschiedenen Akteuren intensiviert wird und Maßnahmen ergriffen werden, damit das Berufsbild „Handwerk“ mehr Interesse bei jungen Leuten weckt. Dietmar Brockes, der an diesem Abend sowohl auf die Landes- als auch auf die Bundespolitik einging, schilderte, dass sich die Landtagsfraktion dafür stark mache, dass die duale Ausbildung in der Landesverfassung dem Studium gleichgestellt wird.

von Manuel Hauck
Eschweiler Filmpost, 31.10.2022