Björn Bock tritt wieder an
09. Mai 2020
Als Bürgermeisterkandidat für die FDP in Herzogenrath
Möchte bei der Kommunalwahl im September für die FDP in Herzogenrath ins Rennen gehen: Björn Bock. Foto: Beatrix Oprée
Herzogenrath. Er hat es sich gründlich überlegt, weil er keinesfalls nur der Form halber antreten, sondern sich voll und ganz einbringen möchte. Jetzt steht fest: Björn Bock will wieder als Bürgermeisterkandidat für die FDP ins Rennen gehen.
Seine Nominierung steht auf der Wahlversammlung an am Mittwoch, 3. Juni, ab 19 Uhr im Technologiepark Herzogenrath, Kaiserstraße 100. „Ich möchte eine Alternative zu den anderen drei Kandidaten sein“, sagt er.
Bock (44) ist seit fast 20 Jahren Stadtratsmitglied. Zum dritten Mal möchte er einen Bürgermeisterwahlkampf auf sich nehmen. „Beim ersten Mal war ich der jüngste Kandidat, der in NRW je aufgestellt worden war“, erinnert er sich.
In den vergangenen zwei Jahrzehnten mit seiner Partei Wesentliches in der Stadt mit angestoßen zu haben, erfüllt ihn mit Stolz. „Wir hatten uns vor vielen Jahren schon für einen Fahrradschnellweg eingesetzt“, so Bock. Heute ist der Radschnellweg Euregio als Leuchtturmprojekt in der Umsetzung. Aber auch mit Blick auf die zahlreichen Bauprojekte im Stadtgebiet gibt sich Bock selbstbewusst: Mit vielem davon habe die FDP vor Jahren schon Wahlkampf gemacht „und die anderen quasi vor uns her getrieben“.
Eine Lösung in Sachen Schwimmbad hätte man sich eher gewünscht. Das umfassende Konzept aber, das nun mit zentraler Halle sowie Kunstrasenplatz an Forensberg geplant ist, sei sehr zufriedenstellend.
Was er vornehmlich noch anpacken würde in seiner Stadt? Eine Potenzialanalyse im Bereich erneuerbare Energien sei überfällig, sagt Bock. Um zu sehen, was im Stadtgebiet noch so möglich ist und zwar „ohne jede Scheuklappe bezüglich einer Technologie“.
Ein ganz anderes Anliegen ist die Situation älterer Menschen. Just die Corona-Krise habe den Handlungsbedarf in diesem Bereich verdeutlicht. Angebote für Senioren müssten aufgestockt, vor allem die Quartiersarbeit gestärkt werden.
Dreh- und Angelpunkt für die Handlungsfähigkeit einer Stadt sind ihre Finanzen. Nach der Krise werde man sehr genau schauen müssen, was überhaupt noch machbar ist. „Es wird nicht ohne Unterstützung durch Bund und Land gehen“, plädiert Bock für einen dauerhaft höheren Anteil der Städte und Gemeinden am allgemeinen Steueraufkommen. „Damit die Kommunen ihre Aufgaben wirklich wahrnehmen können.“
Die schwierigste Aufgabe für den kommenden Bürgermeister aber werde die Leitung der Verwaltung sein, ein Vertrauensverhältnis aufzubauen, um mit einem motivierten Team gut arbeiten zu können. Und der Wahlkampf zu Coronavirus-Zeiten? Bock setzt auf Infos an die Haushalte sowie die alten und neuen Medien.
von Beatrix Oprée
Aachener Zeitung, 09.05.2020