Alarmierende Ergebnisse der DKLK-Studie 2024
21. März 2024
FDP fordert sofortige Maßnahmen gegen Kita-Krise
Marcel Hafke MdL, Parlamentarischer Geschäftsführer, Sprecher für Familie, Kinder und Jugend, Sprecher in der Kinderschutzkommission. Foto: FDP
Düsseldorf. Die FDP-Landtagsfraktion NRW zeigt sich besorgt über die aktuellen Ergebnisse der DKLK-Studie 2024 zur Lage in den Kindertageseinrichtungen. Die Untersuchung, die von mehr als 3.000 Kita-Leitungskräften unterstützt wurde, offenbart einen dramatischen Personalmangel und eine zunehmende Unzufriedenheit unter den Fachkräften.
PERSONALMANGEL VERSCHLECHTERT BETREUUNGSQUALITÄT
Insbesondere in Nordrhein-Westfalen spitzt sich die Situation weiter zu, was eine unmittelbare Handlung der Landesregierung erforderlich macht. Teilweise werden die Vorgaben zur Aufsichtspflicht nicht mehr erfüllt. „Die Ergebnisse sind erschreckend, aber leider nicht überraschend. Die Landesregierung und die grüne Familienministerin Josefine Paul wurden seit Herbst 2022 wiederholt von uns gewarnt", erklärt Marcel Hafke, familienpolitischer Sprecher der FDP-Landtagsfraktion. „Statt konkrete Maßnahmen zu ergreifen, werden Kita-Leitungen, Erzieherinnen und Erzieher sowie Familien in NRW auf eine KiBiz-Revision vertröstet, deren Ergebnisse erst 2026 erwartet werden."
FDP: SPRACHFÖRDERUNG MASSIV STÄRKEN, KITA-LEITUNGEN ENTLASTEN
Besonders die sprachliche Bildung leidet unter der aktuellen Personalmangelsituation. Die Studie zeigt deutliche Defizite in der sprachlichen Entwicklung der Kinder auf, was eine unmittelbare Gefährdung ihrer Zukunft darstellt. „Hier wird mit der Zukunft unserer Kinder gespielt! Die Sprachförderung muss massiv gestärkt werden", sagt Hafke. Die FDP-Landtagsfraktion fordert die Landesregierung auf, umgehend Maßnahmen zu ergreifen, um die Situation in den Kindertageseinrichtungen zu verbessern. „Dazu gehört, vorhandene Finanzmittel endlich zu aktivieren, Bürokratie abzubauen und den Quereinstieg in den Kita-Bereich besser zu unterstützen. Zusätzlich fordern wir den Einsatz von Verwaltungskräften, um die Kita-Leitungen effektiv zu entlasten”, so Hafke.
Zudem müsse die Zusammenarbeit zwischen dem Familienministerium und dem Schulministerium verbessert und Investitionen in die Digitalisierung sowie in die alltagsintegrierte Sprachförderung getätigt werden. „Wir dürfen die Kita-Leitungskräfte, die Fachkräfte und vor allem die Kinder nicht im Stich lassen! Es ist höchste Zeit zu handeln, um die frühkindliche Bildung in NRW zu stärken und die anwachsende Krise schnellstmöglich zu beenden", fordert Hafke.
Weitere Informationen
» Rheinische Post: Kitas rufen um Hilfe bei der Sprachförderung